
11/15/2025
von:
Valeriia & Gleb
Viele Paare stellen sich Drohnenaufnahmen so vor: epische Bilder von oben, alles wirkt größer, filmischer, wie im Kinotrailer. Und ja – genau das kann ein cinematic Hochzeitsfilm mit Drohne leisten, wenn ihr den richtigen Profi an eurer Seite habt.
Was aber fast niemand bedenkt:
Die Frage ist also nicht: „Brauchen wir eine Drohne?“
Sondern: „Wie stellen wir sicher, dass wir am Ende nicht enttäuscht werden?“ – genau darum geht es in diesem Artikel.
Ein weiterer Punkt, den viele Paare unterschätzen:
Nicht jeder Fotograf bietet – so wie wir – Drohnenaufnahmen selbstverständlich im Paket an. Manche verkaufen „Drohne“ als teures Premium-Extra, stehen aber am Hochzeitstag komplett allein da. Dann ist unklar, wofür ihr eigentlich den Aufpreis zahlt. Klärt deshalb immer, was genau im Paket enthalten ist: Gibt es einen zweiten Piloten oder Assistenten, der sich nur um die Drohne kümmert? Dann ist ein höherer Preis nachvollziehbar. Auf dieses Thema gehen wir weiter unten im Text noch genauer ein.
1. Nur auf den „Wow-Faktor“ schauen
Viele buchen eine Drohne, weil es „krass aussieht“ – und merken erst vor Ort, dass nicht jede Drohne flüsterleise ist und nicht jeder Hobby-Pilot alle Warnsignale und Pieptöne vorher ausschaltet. Um zu vermeiden, dass euch während der Trauung ein dauerhaftes Rrrrrrr oder nerviges Gepiepse über dem Kopf begleitet, zeigen wir euch weiter unten im Artikel, worauf ihr achten solltet. Paare schreiben in Foren immer wieder, dass eine Drohne direkt über der Zeremonie einfach nur extrem nervt – genau dann, wenn eigentlich Ruhe und Konzentration auf den Moment gefragt sind.
2. Nur Gruppenfoto von oben – und alle wirken wie Ameisen
Klassiker: „Wir haben nur ein Gruppenbild von der Drohne – man erkennt niemanden richtig.“
Drohnen sind großartig für Totale und Stimmung, aber nicht als einziges Gruppenfoto.
Bei einer unserer Hochzeiten mit Swetlana & Mathias haben wir es genau anders gelöst: Das Gruppenfoto entstand klassisch auf Augenhöhe, und die Drohne haben wir für ein paar starke, intime Shots nur mit den beiden genutzt. Diese kurzen Luftaufnahmen ergänzen ihren Hochzeitsfilm mit Drohne perfekt – aber sie ersetzen weder das Gruppenbild noch die Nahaufnahmen der Gäste.

3. Falsche Erwartung: „Hochzeitsfilm mit Drohne ist garantiert“
Viele Paare kaufen ein Paket „mit Drohne“ und gehen automatisch davon aus, dass diese Aufnahmen garantiert sind. In der Realität gilt aber:
Wenn euch jemand sagt „wir filmen auf jeden Fall Hochzeitsfilm mit Drohne, egal was ist“, ist das eher Werbung als eine professionelle Einschätzung.
4. Freund mit Drohne statt Profi – klingt nach Sparen, fühlt sich aber nach Stress an
Das ist eine der häufigsten Situationen: Jemand im Freundeskreis hat eine „fette“ Drohne, also soll er „mal eben“ die Luftaufnahmen übernehmen. Auf dem Papier klingt das nach cleverer Ersparnis – in der Realität bedeutet es oft Stress für alle: Ein falsch eingestellter oder ohne Versicherung geflogener Copter ist nicht nur laut und störend, sondern im Zweifel auch gefährlich.
Am Ende beschäftigt sich euer Freund mehr mit der Technik als mit eurer Trauung und kann den Tag selbst kaum genießen. So hart es klingt: Würdet ihr einem Dilettanten das Flugzeug anvertrauen, in dem ihr selbst sitzt? Mit Drohnen auf eurer Hochzeit ist es ähnlich. Richtig übel wird es, wenn plötzlich mehrere Drohnen im Spiel sind – beim Fotografen, beim Videografen und bei Gästen. Wenn da zwei Copter kollidieren, leiden nicht nur die Drohnen.
Fehler passieren jedem – auch uns. Bei einer Hochzeit auf Gut Knoop bei Kiel, einer traumhaften Gutsanlage mit Säulenfassade und viel Grün, ist uns beim Fliegen einmal ein Ast zum Verhängnis geworden: Beim Steuern der Drohne haben wir eine Baumkrone knapp unterschätzt, der Copter blieb im Geäst hängen und musste mühsam wieder heruntergeholt werden.
Zum Glück war die Drohne versichert, niemand wurde verletzt und wir hatten Ersatztechnik dabei – die Reportage konnte ohne Unterbrechung weitergehen, und das „Bergen“ des Copters haben wir in eine ruhigere Phase nach hinten geschoben.
Wir haben aus diesem Vorfall zwei Dinge gelernt:
Erstens fliegen wir seither bewusst mit mehr Sicherheitsabstand zu Bäumen und Hindernissen. Zweitens haben wir unser älteres Modell durch eine DJI Mini 4 Pro ersetzt – ein leichter, sehr leiser Copter mit Hindernissensoren, der trotz seines geringen Gewichts erstklassige Bildqualität liefert und unterhalb vieler kritischer Gewichtsschwellen liegt. Unser Tipp für euch: Fragt ruhig nach, welches Drohnenmodell euer Fotograf oder Videograf verwendet – das sagt viel über Lautstärke, Sicherheit und Bildqualität aus.


Ein weiterer eigener Fall: Wir haben ein Paar im Barockgarten am Gottorfer Globus bei Schleswig begleitet. Riesige barocke Anlage, Wasserachsen, Sichtachsen, der Globus-Pavillon im Hintergrund – eigentlich ein Paradies für Drohnenaufnahmen.
Wir haben uns im Vorfeld die Website des Gartens genau angeschaut und sogar die zuständige Stadt bzw. Verwaltung angeschrieben, aber keine klare Antwort erhalten. Nach allem, was öffentlich sichtbar war, sind wir davon ausgegangen, dass ein kurzer Flug mit Fokus auf das Paar und nicht auf eine Menschenmenge in Ordnung ist.
Wir starten also die Drohne, filmen ein paar erste Einstellungen – und nach wenigen Minuten kommt eine Mitarbeiterin auf uns zu und erklärt sehr bestimmt, dass hier ohne vorherige Genehmigung nicht geflogen werden darf. Erst im Gespräch erfahren wir, dass es in den rechtlichen Texten der Website – irgendwo versteckt in zehn, fünfzehn Seiten AGB und Nutzungsbedingungen – einen Abschnitt zu Drohnen und eine Kontaktadresse für Drehgenehmigungen gibt.
Überraschend? Ja. Vermeidbar? In diesem Moment nicht mehr. Zum Glück hatten wir vor dem Gespräch schon ein paar gute Shots. Heute, mit etwas Abstand und mehr Erfahrung in solchen Situationen, wissen wir: Manchmal lässt sich trotz gründlicher Recherche nicht alles im Voraus klären, und es bleibt nur, vor Ort ruhig und respektvoll zu verhandeln.
Unser Rat: Achtet gemeinsam mit eurem Videografen besonders auf solche „sensiblen“ Locations wie historische Gärten, Schlösser und Museen. Schickt ihm den Link zur Location, am besten mit dem Hinweis, dass er selbst dort eine Drehgenehmigung anfragen soll – und wenn ihr möchtet, könnt ihr die Location zusätzlich selbst per E-Mail anschreiben und euer Vorhaben kurz schildern. So erhöht ihr die Chancen, dass es am Tag selbst keine unerwarteten Diskussionen gibt.
Ein professioneller Videograf (oder Hochzeitsfotograf für anspruchsvolle Paare) nimmt euch 80–90 % des Kopfzerbrechens ab. Er sollte nicht nur schöne Bilder machen, sondern euren Tag sicher und entspannt halten.
Rechtliches & Genehmigungen klären
Höhenbeschränkungen, Registrierung, Versicherung, Drohnenlizenz, Flugverbote über Menschenansammlungen, besondere Regeln bei Schlössern, Parks oder Innenstädten – all das gehört in seine Verantwortung, nicht in eure. Ein guter Videograf weiß, was er darf, oder holt sich im Zweifel vorab eine schriftliche Genehmigung.
Reale Flugfenster planen
Ein Profi plant nicht nur, wann die Drohne kurz in die Luft geht, sondern auch wer sie in diesem Moment steuert: Gibt es einen zweiten Piloten oder Assistenten, oder übernimmt er alles selbst? Wenn euch jemand Drohnenaufnahmen während der Trauung verspricht, lohnt sich die Frage: „Wie genau stellst du dir das technisch vor?“
Wir arbeiten zum Beispiel mit Equipment, das es erlaubt, die Drohne für eine gewisse Zeit sicher in der Luft zu halten und im richtigen Moment einen kurzen, ruhigen Überflug aus größerer Höhe zu filmen. Solche Details sind Teil seiner internen Planung – aber ihr dürft sie trotzdem nachfragen, damit Versprechen nicht zu leeren Worten werden.
Nicht über euch während der wichtigsten Momente fliegen
Während eurer Trauung, bei Gelübden oder sehr emotionalen Momenten hat eine Drohne nichts direkt über euren Köpfen verloren. Das ist kein Technik-, sondern ein Haltungs-Thema: Respekt vor dem Moment. Seriöse Videografen fliegen – wenn überhaupt – mit viel Abstand oder verlegen Drohnenflüge auf ruhigere Phasen davor oder danach.
Drohne als Werkzeug, nicht als Spielzeug
Drohnen sollen eure Geschichte unterstützen, nicht dominieren. Ein paar starke Totale der Location, ein, zwei Übergänge, vielleicht ein finaler Weitwinkel zum Abschluss – mehr braucht es meist nicht. Der Film soll sich um euch drehen, nicht um das Dach eines Schlosses oder um „wir können auch von oben“.
Ihr müsst keine Gesetzestexte studieren – aber ihr solltet die richtigen Fragen stellen. Diese kleine Checkliste könnt ihr im Vorgespräch mit eurem Videografen einfach Punkt für Punkt durchgehen:
Wenn jemand diese Fragen klar, nachvollziehbar und ohne Ausreden beantworten kann, habt ihr eine sehr gute Grundlage, um zu entscheiden, ob ihr ihm euren Tag anvertrauen wollt.
Es ist nicht eure Aufgabe, ein Flugkonzept zu schreiben. Aber es gibt ein paar Dinge, mit denen ihr eurem Videografen das Leben leichter macht – und am Ende bessere Bilder bekommt:
Damit gebt ihr dem Profi die Infos, die er braucht, um seine Arbeit wirklich gut zu machen – ohne, dass ihr euch in technische Details verstrickt.
Drohnenaufnahmen können euren Hochzeitsfilm optisch auf ein neues Level bringen – wenn sie sinnvoll geplant und verantwortungsvoll eingesetzt werden.
Entscheidend ist nicht, dass irgendwo im Angebot das Wort „Drohne“ steht, sondern:
Wenn ihr euch einen hochwertigen, stilvollen Film wünscht, sucht nicht einfach „jemanden mit Drohne“, sondern jemanden, der euch klar erklären kann, wie er das alles praktisch lösen will – von der Planung über die Technik bis zum Verhalten vor Ort.
Dann müsst ihr euch am Hochzeitstag nur noch um das Wesentliche kümmern: den Menschen, den ihr heiratet – nicht um das Fluggerät über euren Köpfen.
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